Es ist doch wirklich so, dass wir meinen, dass unser Verstand uns leite, auch in Herzensdingen und bei der Bewältigung des täglichen Lebens.

Das haben wir so gelernt, und wenn wir ehrlich sind, fällt uns auf, dass Liebe nicht vorhanden ist in der Politik, in der Gesellschaft, nicht in der religiösen Praxis,

nicht zwischen uns Menschen, ja, häufig sind wir sogar in unserer Liebesbeziehung einfach hilflos.

Tatsächlich fehlt uns oft schon allein die Fähigkeit, über unsere Bedürfnisse, unsere Verletzungen, unsere Sehnsucht nach Zuwendung, Verständnis, Respekt, Vertrauen in Veränderung überhaupt zu sprechen.

Bell Hooks weist sehr zutreffend darauf hin, dass Menschen zwar eine Vorstellung von liebevollen Beziehungen haben, aber den Preis scheuen, das Thema Liebe im Zusammenhang zu sehen mit dem Risiko, sich in Frage stellen zu müssen.

Wenn wir aber wirklich intensiv eine Veränderung für uns wollen, bedarf es des menschlichen Risikos, uns einzulassen auf das Abenteuer Veränderung .

Ein Abenteuer, das sogenannte Leader geradezu emsig suchen-

die Erkenntnis, dass es sich lohnen kann, auch Misserfolge als solche zu erkennen, zu benennen und sie als Chance zu sehen, als Chance, seine Ressourcen auszuloten und den Wandel, das Neue mutig für sich zu nutzen.

Diese Erfahrung können auch wir Normalos nutzen, um mehr oder weniger schwierige  Erlebnisse als einen unbequemen Freund anzusehen, der uns hilft, zu erkennen, dass es lohnend sein kann, um Hilfe zu bitten, mit der Umwelt ins Gespräch zu kommen und- gemeinsam?- unsere Stärke zu entdecken, indem wir unsere Schwächen entdecken und uns dafür nicht bestrafen, sondern uns durch Mitfühlen trösten.

Deshalb mein Tipp: sich mit Freundlichkeit sich selbst gegenüber herausfordern, ins Risiko gehen, denn nur so wissen wir, wie stark wir sind. 

Wir sind klug genug, die Herausforderungen anzunehmen, zu testen und viel zu gewinnen.