Achtsamkeit leben.Bewusst leben. Bewusst handeln. Bewusst wahrnehmen. Bewusst genießen. Being here, being now.
Mindfulness ist auch Genuss! Bewusstheit, Klarheit.
Kabat-Zinn hat immer wieder darauf hingewiesen, dass das englische mindfulness mit “Achtsamkeit” unvollständig wiedergegeben wird, u.a. weil “mind” Geist, Verfassung, Befindlichkeit des Menschen als Ganzem umfasst, seine Gefühle eingeschlossen. Deshalb bedeutet mindfulness immer auch heartfulness.
Und das stimmt absolut: das englische mind und auch die Bedeutungen in asiatischen Sprachen beinhalten mehr als Achtsamkeit, auch wenn Achtsamkeit schon alleine etwas ausdrückt, was für uns in unserer oft achtlosen, gewaltvollen, materialistisch orientierten, respektlosen, Werte-freien Gesellschaft dringend vonnöten wäre:
Uns selbst und unsere mittelbare und unmittelbare Umwelt beobachten, gewahr werden, was um uns herum geschieht. Diese Klarheit, das Wissen, auch um unsere Grenzen und Möglichkeiten, die Stärke des Seins, indem wir nicht nach einem Ergebnis gieren, nach Macht, Einfluss oder Tun.
Es geht einfach um Sein. Es ist ein Gewahrwerden, wo wir jetzt stehen, in diesem Moment, ohne vordergründig einen Nutzen zu erwarten.
Dieser Moment kann sehr erfüllend sein. Während ich dies schreibe, sitzen viele glückliche Menschen im Konzert in der Waldbühne in Berlin und sind einfach nur glücklich, nehmen die wunderbare warme Luft nach dem Orkan gestern wahr, das eigene Entzücken über die schönen Momente, die sie sich an diesem Abend gönnen. Being here, now.
Einatmen, Ausatmen. Immer wieder zum Atem zurückkehren, wenn der Geist wandert.
Sich lediglich bewusst werden, wohin er wandert- nicht um in automatisches Grübeln oder Planen zu verfallen- nein, um dir bewusst zu werden, wer du bist, wie du bist, wie du tickst, was dich glücklich macht- in diesem Moment des Seins, sich immer wieder fragen: Wo stehe ich jetzt? Was brauche ich?
Diese Erfahrung üben in der Meditation ist eine heilende Herausforderung.
Was erfahre ich in der Meditation? Den Moment “”and the freshness of its potential”.
Diese Momente zu erfassen lernen, lernen, die Welt so zu sehen, wie sie jetzt ist.
Der Grundtenor von mindfulness-Praxis ist, so Kabat-Zinn, der Begründer der Bewegung, der Geist der Wertschätzung, nährender, fürsorglicher Freundlichkeit, für uns selbst und die Welt um uns, die er “heartfulness” nennt, die kultiviert werden muss, denn, wenn wir uns nicht gewahr werden, wie und wo wir uns gerade befinden, reagieren wir wie Roboter, die nichts gelernt haben, die im Nebel von Fehleinschätzungen ihrer Situation leben, ihrer Glaubenssätze, des Zustands der Welt, ohne freundliches Kümmern um die Umwelt und sich selbst, nichtsahnend, wer sie sind, was unsere Werte sind, welche Art von Mensch wir sein wollen in welcher Art von Welt.
Mehr über Meditation, wie sie die Welt vor allem von Hochsensiblen mit ihren Wahrnehmungs-Stärken und Herausforderungen verändert, findet ihr in meiner Facebook-Gruppe, meinen Blogs, meinem Austausch mit Gleichgesinnten.