Hochsensibel durchs Leben gehen

Raus aus der Reizflut und rein ins gelassene Leben! Ein guter Freund hat mir ein Geschenk gemacht, mit diesem Gedicht von Hilde Domin: Nicht müde werden Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten

Dieses Gedicht habe ich in meinem Herzen und in meinem Kopf, gerade wenn ich als Hochsensible meine dünnen Grenzen spüre, wenn ich, wie bei Rilke nachzulesen, jetzt, wo noch Sommer ist, drohe in Melancholie zu verfallen („Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben”)
Und vergesse, dass die Köstlichkeiten des Augenblicks- Wachen, Lesen, lange Briefe
schreiben und den Zauber der Natur genießen, es wert sind, auch mal auf Wilhelm Busch zu hören, der gesagt hat „Stets findet Überraschung statt. Da, wo man’s nicht erwartet hat”.

Das heißt:
Vertrauen auf das, was uns im Jetzt widerfährt und offen sein. Hören wir auch auf die kluge Forscherin Imi Lo, die so passend schreibt, es gehe bei dem Kultivieren von Achtsamkeit “darum, den Raum für Emotionen zu schaffen, nicht darum, Gedanken und Gefühle loszuwerden”. Das heißt, wir dürfen lernen, den Gedanken und Gefühlen den Raum zu geben, wo sie kommen und gehen können, wo wir Vertrauen in uns statt Angst pflegen lernen.
Statt unsere Emotionen zu bewerten, wegzuschieben, weghaben wollen, leugnen, geht es darum zu erkennen, dass sie uns mal geholfen haben, uns zu wehren, dazustehen, Grenzen zu achten, nach einem Muster (Rückzug, Kampf, Leugnung), das heute oft nicht mehr dienlich ist. Was sagen sie uns- unsere Gedanken und Gefühle- jetzt, wo wir erwachsen sind?

Akzeptieren, erkennen, dass das Wegschieben zwar verständlich, wie ein frühes Warnschild aus der Kindheit: „Achtung, auf der Hut sein!“ ist, das aber für die Bewältigung heute oft nicht mehr dienlich ist. Achtsamkeitsübungen sind auch eine Methode, Stress abzubauen und Lebensfreude, Selbstwert, Bewusstheit und emotionale Intelligenz zu fördern und freundlich für uns Verantwortung zu übernehmen.

Wenn uns das gelingt, können wir Dankbarkeit statt Angst entwickeln und uns sagen
„Heute strebe ich mit einem Gefühl der Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit danach,
offen für alles zu bleiben, was es zu sehen, zu hören, zu fühlen und zu erfahren gibt“.
Dann fühlen wir Offenheit, Verbundenheit mit uns, Freundinnen und Freunden, unserer Familie, Zeitgenoss.inn.en, dem Leben.
Mit Mitgefühl und Selbstmitgefühl und Liebe. „Liebe und Mitgefühl“, so der Dalai Lama,
“sind kein Luxus, sondern etwas Notwendiges. Ohne sie kann die Menschheit nicht
überleben”

Und, mit Imi Lo, geht es auch darum, das Licht in sich zu umarmen. Dieses Licht fördern wir, wenn wir den Zauber der Gegenwart wahrnehmen und genießen- indem wir uns um uns kümmern- den Zauber der Natur, von ‘Bewegung, Verbindung mit Mensch und Kunst und indem wir uns unserem Innern, unseren Ressourcen, unseren ‘Gaben öffnen, Tag für Tag.

Wie das geht, erfahrt Ihr in meinem Coaching, auch für Hochsensible ab 50 (damit inhaltlich zusammenhängend gibt es auch meinen Onlinekurs “Achtsamkeit für Hochsensible”), meinen Blogs und meinem Newsletter, in dem Ihr alles findet, was für Hochsensible im Beruf und im Leben wichtig ist – von Stress über Wahrnehmungen, Vertrauen, Selbstwert, Grenzen und Potenzial bis zu einem gesunden Leben, mit Tipps, Übungen, Meditationen, Anleitungen fürs tägliche Achtsam sein. Ohne den inneren Antreiber, ohne das Gegenteil, den Bremser, der Euch hindert, in Fahrt zu kommen, weil da sowas wie Perfektionismus hemmt, mit mehr Mut, Schwung, Selbstvertrauen, ohne Scheuklappen, Euch Eures Werts bewusst, bereit, Euren Raum um Euch und in Euch zu verteidigen, im Bewusstsein Eurer Ressourcen, Kraft und Energie.

Es grüßt dich herzlich

Gerlind